Aus vier Grundſtoffen iſt gemiſcht die Koͤrperwelt,
Die als Grundſtimmungen dein Innres auch enthaͤlt.
Der Zorn iſt eine Glut, dem heißen Feuer gleich,
Die Traurigkeit wie Flut des Waſſers feucht und weich.
Die Luſt iſt wie die Luft, leicht, licht und wandelreich,
Die Furcht wie Erdengruft, ſchwer, dumpf und todtenbleich.
Laß deines Zornes Glut nie werden wilde Wuth;
Sie ſei ein ſteter Muth im Kampf fuͤrs hoͤchſte Gut.
Den Glutmuth daͤmpfe dir die Traurigkeit zur Demuth;
Schwimm, und verſchwimm nur nicht, in Sehnſucht und in Wehmuth;
Im Weh’ iſt eine Wonn’, und in der Luſt ein Leid;
Die reinſte Lebensluſt iſt Liebe ohne Neid.
Aus Furcht kommt Neid und Geiz und aller Selbſtſucht Pein;
In deinem Herzen ſei nur Gottesfurcht allein.