Die Dinge, ſpielen ſie mit dir, ſpielſt du mit ihnen?
Zur Irrung gegenſeits nur ſcheint ihr euch zu dienen.
In dieſem Augenblick will dieſes wahr dir ſcheinen,
Im andern Augenblick willſt du’s als falſch verneinen.
Was iſt von beiden nun? iſt beides wohl zugleich?
Iſt nacheinander es, ein Werden wechſelreich?
Allbeides iſt in dir, von einem Nu getrennt.
Was iſt nun das in dir, das ſo und ſo es nennt?
Das iſt dein Wechſelndes, das Wechſel bringt den Dingen;
Wo iſt ein Stehendes, um ſie zum Stehn zu bringen?
Dis Stehende kann ſeyn das Ewige allein,
Vor dem die Wahrheit ſteht und niederfaͤllt der Schein.
Zieh alles Irdiſche vor dieſes Gottgericht!
Wahr iſt, was mit ihm ſtimmt, und falſch was widerſpricht.