Warum sind der Tränen —
Unterm Mond so viel?
Und so manches Sehnen
Das nicht laut seyn will?
Nicht doch, liben Brüder?
Ist das unser Muth?
Schlagt den Kummer nider!
Es wird alles gut!
Aufgeschaut mit Freuden
Himmel auf, zum Herrn!
Seiner Kinder Leiden
Sieht er gar nicht gern.
Er will gern erfreuen
Und erfreut so sehr:
Seine Hände streuen
Segens gnug umher.
Nur dies schwach Gemüthe
Trägt nicht jedes Glük,
Stöst die reine Güte
Selbst von sich zurük.
Wie´s nun ist auf Erden,
Also sollt’s nicht seyn.
Laßt uns besser werden;
Gleich wird’s besser seyn
Der ist bis zum Grabe
Wolberaten hie,
Welchem Gott die Gabe
Des Vertraun’s verlieh.
Dem macht das Getümmel
Dieser Welt nicht heiß,
Wer getrost zum Himmel
Aufzuschauen weiß.
Sind wir nicht vom Schlummer
Immer noch erwacht?
Leben und sein Kummer
Daur’t nur eine Nacht!
Dise Nacht entflihet,
Und der Tag bricht an,
Eh man sich’s versihet —
Dann ists wolgetan.
Wer nur disem Tage
Ruhig harren will,
Kömmt mit seiner Plage
Ganz gewis ans Ziel.
Endlich ist’s errungen,
Endlich sind wir da!
Droben wird gesungen
Ein Viktoria!