Der Jüngling.
Am Morgenroth, im Lenz des süssen Lebens
Erwach ich noch zu täglichneuem Glück.
Nie reizte mich ein holder Wunsch vergebens,
Und selten kam er reuend mir zurück.
Der Mann.
Der Sommer glüht. Es glänzete mir prächtig
Die hohe Sonn’ am hellen Firmament.
Nach Rühme schlug mein Herz u. schlaget mächtig
Und mächtiger, wenn mich der Nachruhm nennt.
Der ältere Mann.
Ich sammle jetzt des Lebens falbe Garben,
So lange mirs der goldne Tag erlaubt.
Wohl manche Knospen sah ich, die erstarben,
Und sammle Gold, eh mirs der Winter raubt.
Die Natur.
"Und wenn ich jetzt euch alle Drei verbände,
Und gäbe Dir der Jugend Lenz zurück,
Und Dir den Ruhm um deine Schläfe wände,
Und gäbe dir die goldne Frucht, das Glück. —
Denn, Kinder, wisst. Den Anfang krönt das Ende;
Der Ausgang ist der langen Laufbahn Preis. —"
Sie gaben der Natur sich in die Hände;
Sie misschte glücklich, u. es ward ein Greis.