Und wenn ich wär’ ein Zimmermann,
Dann baut’ ich eine weite Schranke
Und schrieb’ in großen Zügen an
Hoch oben an des Eingangs Planke:
Entweder, oder!
Die ihr den großen Kampf der Zeit
Ausfechten wollt, herbei, ihr Ritter!
Sprecht, welcher Sach’ ihr euch geweih’t,
Sprecht frei durch’s offne Helmgegitter:
Entweder, oder!
Für Fürstenmacht, für Volkesrecht?
Für Geisteslicht, für Pfaffendunkel?
Republikaner, oder Knecht?
Ja oder nein! nur kein Gemunkel!
Entweder, oder.
Schwarz sei die Rüstung, oder weiß.
Ihr geht zur Linken, ihr zur Rechten.
Todfeinde nur lass ich zum Kreis,
Die nur um Tod und Leben fechten.
Entweder, oder.
Ihr Herrn von: Zugegeben, Zwar,
Bedingungsweis, Gewissermaßen!
Hier heißt es: ganz, mit Haut und Haar.
Verlegt uns nicht des Kampfes Straßen!
Entweder, oder.
Bleibt draußen, well ihr uns nur stört,
Ihr Halb- und Viertelmeinungsaffen!
Wenn’s euch ergötzt, seht zu und hört!
Zum Publikum seid ihr geschaffen.
Entweder, oder.
Und wenn der Letzte todt sich rollt,
Von drüben oder hier, im Sande,
Dann wißt ihr, wem ihr folgen sollt.
Wir schlichten’s für die ganze Bande:
Entweder, oder. —
Doch weil ich bin kein Zimmermann,
Kann ich auch keine Schranke bauen,
Drum laß’ ich’s geh’n, wie’s gehen kann,
Zuletzt muß man es doch wohl schauen:
Entweder, oder.