Die Tage kommen, die Tage gehn,
der schönste Tag hat kein Bestehn,
ob Lenz und Sommer schmückt die Welt,
rasch kommt der Herbst ins Stoppelfeld,
es saust, es schneit, es friert; doch dann —
das Christkind zündet die Lichter an!
O Kindeslust, o Kindertraum,
o liebesheller Weihnachtsbaum!
In dunkle Nächte glänzt dein Licht
so froh voraus, du wandelst nicht;
es sorgt der Mutter Herz, und dann —
das Christkind zündet die Lichter an!
Großmama spricht: Nur still, nur still!
Denn wenn ein Kind nicht warten will,
vorwitzig schaut voll Ungeduld,
was dann geschieht, ´s ist seine Schuld!
Sitz still ein Weilchen nur, und dann —
das Christkind zündet die Lichter an!
Ihr Hänschen stitzt ihr stumm im Schoß,
macht nur die Augen hell und groß,
hat für sein fragend Kätzchen dort
kein Auge jetzt, kein Schmeichelwort;
Großmutter blickt so lieb und dann —
das Christkind zündet die Lichter an.